Orawski Park Etnograficzny w Zubrzycy Górnej

DAS  FREILICHTMUSEUM

VON ORAWA IN ZUBRZYCA GÓRNA

Ein kurzer Wegweiser durch das Frelichtmuseum

Das Freilichtmuseum von Orawa in Zubrzyca Górna ist Zentrum der Kultur und Geschichte von Orawa. Es wurde an dieser Stelle ein altes Dorf von Orawa rekonstruiert, dessen Schlüsselpunkt das Gutshaus der Moniak-Familie ist.

Im Museum von Orawa finden Freilichtveranstaltungen statt, deren Zweck es ist, das Bild eines lebendigen Dorfes zu zeigen, voll Gesang, Tanz, Musik, Volkskunst, Sitten und Bräu­che, Bauernarbeit. Zu den größten gehört die am letzten Julisonntag organisierte Veranstaltung mit dem Namen „Fest der Heidelbeere". Es ist eine jährliche Veranstaltung,ahmen deren eine Präsentation des Volkskunsthandwerks: Schmiedekunst, Stickerei, Malerei, Töpferei, Schneiderei, es wird gezeigt, wie Körbe geflochten und aus Papier Blumen geformt werden, wie die immer seltene Arbeiten gemacht werden, wie die Bevölkerung in Orawa Flachs verarbeitet, Weißkohl gehobelt. Getreide gereinigt hat, es gibt Auftritte der Gesang und Tanzgruppen. Wettbewerbe für Kinder und Erwachsene.

Außer Museumsbesichtigung werden auch Seminare im tradi­tionellen Handwerk angeboten. In den ca. 20 Personen zählenden Gruppen kann man, nach früherer Anmeldung und Termin­ vereinbarung, unter Leitung eines Instruktors an Flachsver­arbeitung, Mehlerzeugung, Brotbacken. Glasmalerei, Herstellung von Papierdekoration oder Stoff­puppen teilnehmen, sowie die re­gionalen Lieder erlernen.

 

Anfahrt zum Museum in Zubrzyca Górna:

- von Krakow (Krakau) Straße Nr. 7 (77) bis Jablonka (Jablonka) und dann rechts Straße Nr. 957 Richtung Zawoja und Maków Podhalanski (Podhalanski);

-  von Oświecim (Oswiecim, Auschwitz) Straße Nr. 28 bis Maków Podhalanski und weiter Straße 957 Richtung Jabłonka.

 

Öffnungszeiten des Museums:

1. Mai bis zum 30. September von 8.30 Uhr bis 17.00 Uhr

1. Oktober bis zum 30. April von 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr

 

Besichtigung des Museums:

Wir bieten zwei Besichtigungsrouten des Museums, je nachdem wie viel Zeit zur Verfügung steht. Die „kleine Route" beinhaltet Objekte innerhalb der Umzäunung des Freilichtmuseums; die „große Route" ist eine Erweiterung der „kleinen Route", führt auch nach außen zu den Objekten, die sich in dem neuen Museumssektor befinden.


Die kleine Besichtigungsroute Anfang der Besichtigung

Nr. 1.     Schwarzes Wirtshaus

Nr. 2.     Lehmhaus und Einfahrtstor

Nr. 3.     Haus des Bauern Dziubek

Nr. 4.     Imkerei

Nr. 5.     Gehöft des Bauern Paś-Filipek

Nr. 6.     Gutshaus der Moniak-Familie

Nr. 7.     Ölfabrik und Remise

Nr. 8.     Haus des Bauern Dziurczak

Nr. 21.   Haus des Bauern Kot

Nr. 22.   Filzfabrik „Folusz"

Nr. 23.   Sägewerk

Nr. 24.   Schmiede

Nr. 25.   Hofkeller

Nr. 26.   Weißes Wirtshaus

Nr. 27.   Haus eines armen Bauern

Nr. 28.   Glockenturm

Ende der Besichtigung                

Die große Besichtigungsroute Anfang der Besichtigung

Nr. 1.     Schwarzes Wirtshaus

Nr. 2.     Lehmhaus und Einfahrtstor

Nr. 3.     Haus des Bauern Dziubek

Nr. 4.     Imkerei

Nr. 5.     Gehöft des Bauern Pas-Filipek

Nr. 6.     Gutshaus der Moniak-Familie

Nr. 7.     Ölfabrik und Remise

Nr. 8.     Haus des Bauern Dziurczak

Nr. 9.     Haus des Bauern Omylak

Nr. 10.   Kirche

Nr. 11.   Haus der Familie Misiniec

Nr. 12.   Gehöft des Bauern Wontorczyk

Nr. 13.   Gehöft des Bauern Małys

Nr. 14.   Hirtenbauten

Nr. 15.   Haus des Bauern Świetlak

Nr. 16.   Haus der Bäuerin Anna Pawlak

Nr. 17.   Gehöft der Bäuerin Joanna Moniak

Nr. 18.   Gehöft des Bauern Miraj

Nr. 19.   Gehöft der Familie Czarniak

Nr. 20.   Shule

Nr. 21.   Haus des Bauern Kot

Nr. 22.   Filzfabrik „Folusz"

Nr. 23.   Sägewerk

Nr. 24.   Schmiede

Nr. 25.   Hofkeller

Nr. 26.   Weißes Wirtshaus

Nr. 27.   Haus eines armen Bauern

Nr. 28.   Glockenturm


                   
SCHWARZES WIRTSHAUS    NR. 1

Das ehemalige Wirtshaus, Czarna Karczma (Schwarzes Wirtshaus) genannt, das gegenwärtig als Empfangsraum, Kasse und Laden mit Andenken und regionalen Veröffentlichungen dient. Es ist ein großes, aus dem 18. Jahrhundert stammendes Gebäude, das mit einem hohen Schindeldach von so genanntem polnischem Typ gedeckt ist. Es besitzt eine zweiläufige Anordnung der Räume. Sein charakteristischer Raum ist der Flur, der sich in der Mitte befindet und aus einem geweißelten Splittstein erbaut wurde. Die in der Dachfläche sichtbaren kleinen Fenster sind Reste der alten Rauchabzugsöffnungen, die aus der Zeit kommen, 

als das Gebäude noch mit einem Rauchsystem beheizt wurde. Das System funktionierte auf die Art und Weise, das die Öfen nicht mit Rauchleitungen und Schornsteinen ausgestattet waren. Der Rauch erhob sich durch eine Öffnung in der hohen Decke und ging dann durch diese kleinen Fenster - Rauchabzüge im Dach nach außen. Die „schwarze" Kammer war voll bedeckt mit dem schwarzen Rauch, der sich innen im Raum an den Balken absetzte. Die jetzige Ausstattung und Art und Weise der Abdeckung der Fenster erinnert an die vertikalen Dachfenster in einem Herrenhaus. Das Gebäude funktionierte in der Vergangenheit als Dorfkrankenhaus, Altenpflegehaus, am längsten aber als Wirtshaus mit einem Wohnteil. Nach der Verlegung nach Zubrzyca befand sich hier in den Jahren 1955 - 1975 eine Herberge.


LEHMHAUS UND EINFAHRTSTOR NR.2
Das Lehmhaus ist ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert mit einem Obergeschoß, umrandet mit einer offenen Galerie und gedeckt mit einem Schindeldach in Zeltform. Es hat hohe Wände, die aus Fichtenbalken errichtet wurden, die im Gebälk Teilweise als Fischschwanz versetzt wurden. Es wurde in das Freilichtmuseum 1954 aus dem Dorf Podwilk hergebracht, wo es einst die Funktion eines Pfarrspeichers hatte. Es wurden mit dem Haus auch Teile eines alten, überdachten Tores mitgebracht, das sorgfältig rekonstruiert wurde.


HAUS DES BAUREN DZIUBEK NR.3

Das Haus von Alojzy Dziubek wurde ins Freilichtmuseum aus Jabłonka gebracht. Es ist ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert mit der für Orawa charakteristischen „wyżka", also Speicherraum im Obergeschoß. Es gehört zu den Häusern von reicheren Bauern, wo eher Landwirtschaft als Hirtentum oder Forstwirtschaft betrieben wurde. Solche Bauernhöfe gab es im Talkesselteil von Orawa in der Jablonka-Gegend. Das Haus besitzt drei große Räume, die die kleineren Wirtschaftsräume nördlich umgeben. Ein langer durchgehender Flur trennt einen der Wohnräume. Das Haus ist ein Holzblockhaus, errichtet auf Umrissen eines länglichen Vierecks und hat ein Zeltdach. 

Die Räume drinnen sind in Enfilade angeordnet: zuerst die „schwarze Kammer", beheizt mit Hilfe eines schornsteinlosen Systems, dahinter die „weiße Kammer". Den Reichtum des Bergbauers bezeugten zwei Speicher im Obergeschoß. Mann erreicht sie durch die im Flur stehende Treppe, die ins Obergeschoß führt. Da gelangt man durch eine Tür auf eine lange, offene Galerie, die sich an der ganzen Frontwand erschreckt und von hier aus geht man in den Speicher rein. Eine Besonderheit ist auch eine „Sonnenuhr" aus Brettern, die an einem der Pfosten der erwähnten Galerie hängt. In dem Haus kann man gegenwärtig die „Hochzeitskammer" besichtigen - einen Raum, der mit Tischen, Bänken, Geschirr,
Tellern, Kerzenleuchtern ausgestattet wurde, wie zum Empfang der Hochzeitsgäste. Vor dem Haus gibt es einen Haufen Brennholz, das auf die für Orawa charakteristische Art und Weise auf­gestapelt wurde.


IMKEREI NR. 4

Es wurden hier Bienenstöcke gesammelt, die aus ausgehöhlten Baumstämmen gemacht wurden und die unterschiedliche Formen der Öffnungen besitzen. Diese Bienenstöcke sind mit einem charakteristischen und ungewöhnlich schönen Zaun aus dünnen, gebogenen Brettern umzäunt, die mit einem Ast von einem Holzstück entlang den Maserungen abgesplittert wurden. Waldbienezucht und Imkerei ergänzten die Landwirtschaft und die Hirtentätigkeit und lieferten auf diese Weise zusätzliche Vorräte und Einkünfte. Die Bienestöcke sind mit flachen Dächern gedeckt, die aus von einem Holzstück mit einem Beil abgesplittert wurden. Die Dächer haben eine Kegelform oder sind Satteldächer mit zwei oder drei Dachflächen mit Traufen.


GEHÖFT DES BAUERN PAŚ-FILIPEK

NR.5

Das Haus des mittel wohlhabenden Bauern Paś-Filipek ist ein typisches Beispiel der Bauweise in Orawa. Die charakteristischen Elemente sind: Haus erbaut auf dem Grundriss eines Quadrats, seine Asymmetrie, enfiladenartige Anordnung der Räume, Dach mit vier Dachflächen und Speicher im Obergeschoß (poln. wyżka), zu dem die vor der Hausfront befindliche Treppe führt, halbkreisförmige Tür, Fenster mit Pfosten, gebogene Linie der Dachecken (Haus mit Rauchheizungssystem). Im Gebäude sieht man zwar einen Schornstein, es ist aber in Folge von einem Umbau nach dem 1. Weltkrieg entstanden. Das Haus wurde ins Freilichtmuseum aus dem Dorf Jabłonka gebracht. Eine Volksüberlieferung besagt, dass das Haus nach Jabłonka als Mitgift für eine aus Zubrzyca kommende Braut mitkam.

Auf dem die Decke der „weißen Kammer" stützenden Balken steht das Baudatum: 1843 und in der Kemenate finden wir das Datum 1765, das sich auf die einzelnen Bauteile bezieht. Der Innenraum besteht traditionell aus einem seitlich gelegenen Flur, hinter dem Flur gab es die „schwarze Kammer", dann die „weiße Kammer", wo sich weiter, nach der inneren Wand, ein Wirtschaftsraum befand. In dem Haus gibt es zurzeit drei Webwerkstätte und die Web­gerätschaft. Wir finden hier Geräte zur Flachsverarbeitung, unter anderem Bretter, dicht beschlagen mit Eisenstacheln, mit denen man aus dem Flachsbündel Samen austrennte, 

eine Art Hammer zum Schlagen (Bleuen) von Flachstängeln, Einrichtungen, mit denen die harten, trockenen Flachs-stängel (poln. paździerze) gebrochen und von Leinen getrennt wurden. Vor dem Haus befindet sich ein umzäunter Gemüse- und Blumengarten, und dahinter steht das im Jahre 1958 wieder aufgebaute typische Wirtschaftsgebäude, das aus drei Räumen besteht: Pferdestall, Lebensmittellager und einem hohen und breiten Raum, in den man mit Pferdewagen, beladen mit Ernte, hineinfuhr, diese ablud und in dem Getreide gedroschen wurde.


GUTSHAUS DER MONIAK-FAMILIE

NR. 6

Das Gehöft der Moniak-Familie ist ein Hofensemble, das die wertvollste Sehenswürdigkeit und das „Herz" des Museums von Orawa darstellt. Es besteht aus sechs Gebäuden, die an der Stelle seit über 300 Jahren stehen. Es sind das uralte Gutshaus, ein Schafstall, eine Remise. Schweinestall, Hofpferdeställe sowie Erdkeller. In den Wirtschaftsbauten gibt es Lagerräume und in der Sommersaison wird eine Ausstellung der landwirtschaftlichen Geräte organisiert. Die Familie Moniak hatte das Schulzenamt seit der Gründung des Dorfes im 16. Jahrhundert bis zur Hälfte des 19. Jahrhunderts inne.

Im Jahre 1674 bekam sie einen Adelstitel, der in einem kaiserlichen Akt verliehen wurde, und erhielt einen Wappen, auf dem ein auf den Hinterbeinen stehende Wolf dargestellt wird, der in seinen Pfoten ein Kreuz und ein Schwert hält. Das älteste und das wichtigste Gebäude ist das hölzerne Herrenhaus. Der linke Hügel ist vermutlich älter und laut der familiären Überlieferung  stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der rechte Flügel ist bereits datiert - auf einem der Deckenbalken wurde das Datum 1784 geritzt. Die Besichtigung der Innenräume beginnen wir mit der „schwarzen Kammer", die einen nach wie vor archaischen, mit einem schornsteinlosen System beheizten Raum mit hohen Decken 

beinhaltet. Direkt unter der Decke gibt es lange Stangen, auf denen die Holzscheite zum Trocknen gelagert wurden. Es gibt hier zwei steinerne Öfen, vor denen sich offene Feuerstellen befinden. Der Rauch von diesen Feuerstellen verteilte sich im ganzen Raum und schwärzte, dabei konservierend, die Fichtenbalken der Haus­konstruktion. Die Öfen dienten zum Backen von Brot, Trocknen von Leinen oder zur Erholung - im Winter legten sich die Haus­bewohner auf dem warmen Ofen zum Schlaf. Der zweite Öfen, kleiner, beheizte den benachbarten Raum - die „weiße Kammer", die nicht verrußt ist und als Gästezimmer diente.

In der Ecke, gegenüber dem großen Ofen in der schwarzen Kammer steht ein Tisch mit einem Renaissanceschnitt der Füße und einem einfachen Tischblatt aus Brettern sowie Stühle mit gebogenen Lehnen. An den Wänden stehen Bänke mit schön geschnitzten Seiten. Über dem Tisch sehen wir ein Regal mit Schüsseln und Krügen. Solche Regale befinden sich an verschiedenen Plätzen in der Kammer. Am oberen Haken eines Regals sehen wir einen Hundehalsband, aus Metall mit langen Bolzen, die ihn vor Angriffen der Wölfe schützen sollten. Unter der Decke dagegen hängt ein Brett, auf dem früher die Milcherzeugnisse - Käse, Räucherkäse, aber auch Kräuter aufbewahrt wurden.

Der Boden in diesem Raum ist eine festgestampfte und getrocknete Lehmschicht, in der Ecke, am Ofen, wurde aus dünnen Holzstämmen ein Boden für Tiere gelegt, denn in den frostigen Wintern wurden hierher zwecks Schutz vor der Kälte Kälber geholt. In einem Holzkäfig neben dem Ofen wurden Hühner und Hasen gehalten. Hinter der „schwarzen Kammer" gibt es einen kleinen Raum für Lebens­mittelvorräte. Die „weiße Kammer" mit einem Holzboden ist anders. Es befinden sich hier geschnitzte, bemalte, sogar mit Intarsien verzierte Möbel, die den Reichtum des Besitzers bezeugen. Wir sehen hier unter anderem: einen Sekretär mit drauf liegenden Schriften und 
Siegeln und hoch an der Wand ein langes Regal mit Glasmalereien. Im Jahre 1784 wurde der zweite, rechte Flügel des hölzernen Herrenhauses erbaut. Die Einrichtung entspricht dem Charakter der Innenräume von den bescheidenen Gutshäusern des 19. Jahr­hunderts. Im Salon, dem repräsentativsten Raum des Herrenhauses, stehen Möbel in Stil von Biedermeier und Ludwig-Phillip. Auf der Anrichte wurde eine kleine Porzellansammlung aufgestellt. Die Wohnräume wurden damals mit Öllampen und Kerzen beleuchtet. Eine kleine Tür führt aus dem Salon in die ehemalige Schulzenkanzlei.


ÖLFABRIK NR.7

Ölfabrik ist ein Gebäude, in dem das Öl aus dem Leinsamen gewon­nen wurde. Das Leinöl wurde unter anderem zur Fett-anreicherung der Speisen in der Fastenzeit vor Ostern angewendet. Das Gebäude besteht aus zwei Räumen. In dem ersten befinden sich lange Balken mit ausgehöhlten Öffnungen, in die Holzkolben, betätigt durch die von dem dabei arbeitenden Menschen angetriebenen Kolben, eingeführt wurden. In dem Teil wurde der Leinsamen zerdrückt, in Folge dessen eine fettige, mehlige Masse entstand. In dem zweiten Raum wurde diese Masse in einem Kupferkessel eines drin befindlichen kleinen Ecksteinofens erhitzt, bis eine halbflüssige Konsistenz erreicht wurde.

Daneben stand eine Presse. Die heiße Brühe wurde in zwei Stoffteile eingewickelt - das eine war gewebt, das andere aus Haargarn, und in einen waagerechten, dicken, gespalteten Baumstamm aufgehängt, der auf zwei senkrechten Pfählen lag und der von oben mit einem riesigen Spund ruhig gestellt wurde. Die von Hand betriebenen Rammböcke schlugen die Keile mit einer Kraft bis zu Tausend Kilogramm in die Öffnungen in den Pfählen, und der Stamm drückte, sich gegen den Spund stemmend, die Brühe zwischen ihren Hälften, die dann mit einer enormen Kraft zerquetscht wurde, und das herabfließende Öl wurde durch den Webstoff und das Haargarn gefiltert.


HAUS DES BAUREN DZIURCZAK

NR. 8

Das Haus des Bauern Dziurczak ist ein Bau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, das aus dem Nachbarsdorf Zubrzyca Górna her­gebracht wurde. Das Haus besitzt einen Windfang mit einer durchbrochenen Brettverkleidung im unteren Teil. Es ist ein Beispiel der neueren Bauweise ohne Speicher und ohne Galerie, mit einem Eingang an der Gebäudeachse. Es gibt hier Fenster neueren Typs, mit Sperrangel und zwei Flügeln, mit sechs Fensterabteilen. In der Dachfläche gibt es nur einen Rauchabzug für das mittlere Zimmer, das noch das archaische Rauchheizungssystem besitzt. In den seitlichen Kammern wurden Öfen neueren Typs mit Schornsteinen eingebaut. 

Das Gebäude ist mit Stein untermauert und besitzt einen tiefen Keller mit einem Gewölbe, der für die Bodenerträge bestimmt war. Dieses Haus darf nicht besichtigt werden, es befindet sich drin die Museumsbibliothek und die ethnographische Werkstatt samt Lagern. Auf Wunsch können die hier gesammelten Volksmusikinstrumente der Hirten gezeigt werden.


HAUS DES BAUREN OMYLAK

NR. 9

Das Haus der Familie Omylak. Das Objekt wurde aus dem benachbarten Ort Zubrzyca Górna hergebracht, stammt aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, weist charakteristische Merkmale der traditionellen Bauweise in Orawa auf. Der Flur liegt seitlich, die Tür ist bogenartig ausgeschnitten, die Frontseite ist symmetrisch aufgeteilt. Zurzeit kann man hier eine biographische Ausstellung besichtigen, die dem Piotr Borowy gewidmet ist, einem bedeutenden Menschen aus Orawa, Unabhängigkeitskämpfer, Denker und Autor der berühmten Lehren, der „Orawa-Apostel" genannt wird. Er hat nach dem 1. Weltkrieg mit dem Pater Ferdynand Machay an der polnischen 

Delegation nach Paris zu Gesprächen mit dem amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson über den Anschluß an Polen von Orawa und Spisz (Zips) teilgenommen, die unter der österreichisch-ungarischen Regierung standen. Es befindet sich hier, außer Dokumenten, Fotos und Andenken auch eine Kiste mit Mitgift der Braut, Mutter des Priesters Ferdynand Machays, der ebenfalls ein berühmter Orawa-Bürger war, „infulat" (Protonotar), Theologe und Politiker aus der Zeit der 2. Polnischen Republik, ein Unabhängigkeitaktivist, der in Budapest und Paris studierte, später den Posten des Pfarrers (archiprezbiter) der Marienkirche in Krakau innehatte, Journalist und Herausgeber


KIRCHE

NR.10

Die Schneegottesmutterkirche wurde aus dem Dorf Tokarnia bei Jordanów im Jahre 2008 hergebracht und hier aufgestellt. Es ist das erste sakrale Objekt aus Holz im Freilichtmuseum. Ihr Platz in der Nähe vom Gehöft der Familie Misiniec, wo sich der junge Karol Wojtyla, späterer Papst Johannes Paulus II, aufgehalten hatte, ist nicht zufällig und hat eine symbolische Bedeutung. Deren Aufstellung in der Nähe von Gutshaus der Moniak-Familie knüpft auch an die Tradition an, auf den Gutgeländen Kapellen und andere sakrale Objekte zu stiften. Die kleine Kirche wurde in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut, zuerst als Hofkapelle, die dann in den Jahren 1806 und 1877 umgebaut wurde. Zuletzt wurde dieses Heiligtum in den Jahren 1964 - 1968 ausgebaut und saniert.

Es ist eine Kirche aus Holzbalken. Sie besteht aus einem Schiff mit Flur sowie einem dreiseitig geschlossenen Presbyterium, an das ein Flur und eine Sakristei da zugebaut wurden. Die Kirche wurde von außen mit Brettern verkleidet und mit einem Satteldach aus Holzschindeln gedeckt. Über dem Presbyterium befindet sich ein Turm für Signaturglocke, bedeckt mit einem Kuppelhelm. Drinnen besitzt die Kirche ein Scheingewölbe im Schiff mit flachen Deckenabschnitten an den Seiten. Darüber hinaus können wir in der Kirche außer den spätbarocken Altare Skulpturen des zeitgenössischen Volkskünstlers Józef Wrona aus dem Dorf Tokarnia besichtigen. Neben der Kirche steht ein Glockenturm, es ist eine Rekonstruktion des Originalglockenturmes, der in Tokarnia steht.


HAUS DER FAMILIE MISINIEC

NR.11

Die ganze Objektgruppe: Haus mit Garten und Brunnen, ein wirtschaft­liches Gebäude, ein Erdkeller für land­wirtschaftliche Erzeugnisse, der in einem Hang ausgehoben wurde, sowie Schmiede stehen an dieser Stelle von Anfang an. Das Wohnhaus ist ein Bau aus der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts, mit eine Art von Krüppelwalmdach, dessen Form typisch für Orawa und Spisz ist (poln. dach naczółkowo - przyczółkowy).  Die ehemaligen Besitzer erzählen, dass im Jahre 1938 hier der junge Karol Wojtyla, späterer Papst Johannes Paulus II. Zu Gast gewesen war, und Brunnen, ein wirtschaftliches Gebäude, woran eine Holz­tafel erinnert. 

Bis Ende der 80-er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde das ganze Gehöft von der letzten Miteigentümerin Maria Misiniec genutzt, die bis zuletzt einen kleinen Bauernhof betrieben hatte. Sie hielt unter anderem eine Kuh, und für die Besucher hatte sie immer einen selbst gemachten, getrockneten Käse, für die Kinder Fruchtbonbons, bereit.


GEHÖFT DES BAUREN WONTORCZYK

NR. 12

Daneben wird ein Gehöfttyp in Form vom Buchstaben „L" ausgestellt. Es besteht aus dem Bauernhaus von Wontorczyk aus dem unweiten Dorf Lipnica Mała sowie einem Wirtschaftsgebäude des Bauern Solawa aus dem Nachbarsdorf Zubrzyca Dolna. Das Haus von Wontorczyk wurde auf das Gelände des Freilicht­museums 1986 gebracht und im Jahre 1997 saniert. Es ist ein Blockhausgebäude, gedeckt mit Holzschindeln, gesetzt auf einem Steinfundament mit einer für die orawsche Bauweise typischen Erhöhung an der Frontwand des Hauses, die als Durchgang (unter der Traufe) zu den Wirtschaftsgebäuden diente. 

Es fallen reichlich verzierte Holzelemente über den Fenstern auf. Das Wirtschaftsgebäude von Solawa stammt aus den 40-er Jahren des 20. Jahrhunderts und wurde im Freilichtmuseum im Jahre 2007 wieder aufgebaut. Es ist ein Blockhaus, teilweise aus Brettern ausgeführt, gedeckt mit Holzschindeln. Eine geräumige Scheune trennt die Pferdeställe, mit einer Holzbrücke vor der Einfahrt, von den Lagerräumen.


GEHÖFT DES BAUREN MAŁYSA NR. 13

Das Gehöft der Familie Małysa aus dem Dorf Chyżne, datiert für das Jahr 1869, wurde auf das Gelände des Freilicht­museums im Jahre 1985 gebracht. Es ist ein Beispiel eines Gehöfts mit zwei Ge­bäuden, die in einer Reihe längst aufgestellt waren. Es gibt hier den für Orawa charakteristischen Speicher und Galerie. Das Haus ist mit einem Satteldach aus Holzschindeln und Strohbündeln gedeckt, die an einem Ende mit Strohschnur zusammengebunden und mit den Ähren nach unten gelegt waren. Drinnen im Haus werden von Hand gestickten Tücher mit Sprüchen ausgestellt,

die als Wanddekoration der Dorfküchen beliebt waren, sowie eine Exposition, die der letzen Eigentümerin, die Pilgerin war, gewidmet ist. Die Ausstattung der Innenräume ist typisch für die Hälfte des 20. Jahrhunderts


HIRTENBAUTEN

NR. 14

Im Jahre 2006 wurden die für Orawa typischen Laubhütten rekonstruiert. Sie wurden direkt am Steg neben einem Bach aufgebaut. Es ist ein Beispiel von Hirtenbauten, gleichzeitig aber wird auf diese Weise gezeigt, was für ein wichtiger Wirtschaftzweig Hirtentum in Orawa war. Die hiesige Bevölkerung beschäftigte sich in den Anfängen des Siedlertums hauptsächlich mit Tierhaltung, die die Hauptquelle des Unterhalts darstellte. Auf den Almen von Babia Góra und auf den Waldwiesen wurden zuerst Schafe, dann Ochsen gehalten, die zu den Hauptzugtieren wurden, als man zur Landwirtschaft wechselte.


HAUS DES BAUREN ŚWIETLAK

NR. 15

Das Wirtschaftshaus des Bauern Świetlak, stammt aus einem Weiler von Zubrzyca Górna und ist im Freilichtmuseum seit dem Jahre 1984. Es ist ein Gebäude aus den vierziger Jahren des 20. Jahr­hunderts, aus Holz, in einer Blockholzweise errichtet, mit einer breiten Front, asymmetrisch mit einer Kammer durch einen Flur abgetrennt, gedeckt durch ein Satteldach aus Holzschindeln mit Traufe. Die Spalten zwischen den Wandelementen des Holzhauses wurden mit Moos abgedichtet, die Abdichtungsstellen wurden mit Lehm bestrichen und blau angemalt.


HAUS DER  BÄUERIN PAWLAK NR. 16

Das Haus von Anna Pawlak aus dem Dorf Piekielnik, das im Freilicht­museum seit 1985 steht, ist ein für Orawa typisches Gebäude mit einem Speicher im Obergeschoß, als Blochhaushütte erbaut. Die Türen sind halbbogenförmig geschnitten. Das Dach mit vier Neigen ist mit Stroh und Holzschindeln gedeckt. Das Bauernhaus stammt aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Jetzt beherbergt das Haus eine Ausstellung aus dem Bereich der Handwerkszweige wie Tischlerei, Schnitzerei und Bildhauerei.


GEHÖFT DER  BÄUERIN JOANNA MONIAK

NR. 17

Es ist ein Beispiel für ein Ein-Gebäude-Gehöft. Unter einem Dach befinden sich Wohn- und Wirtschaftsräume, die durch eine Scheune verbunden sind. Das Gehöft stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wurde 1984 ins Freilichtmuseum aus Zubrzyca Górna gebracht und 1995 wieder aufgebaut. Die letzen Eigentümer haben das Objekt bis 1984 genutzt, es ist also von dem Freilichtmuseum in einem guten Zustand, mit der Originalausstattung übernommen worden. In dem Wohnbereich wurden die Spalten zwischen den Balken mit Moos gefüllt, zur Abdichtung mit Lehm bezogen und blau gestrichen.


GEHÖFT DES BAUREN MIRAJ

NR. 18

Das Gehöft der Familie Miraj besteht auch aus einem Gebäude; unter einem Dach befinden sich sowohl Wohn- wie auch Wirt­schaftsräume. Ursprünglich war das gesamte Objekt mit Stroh gedeckt, wie bis zur Hälfte des 20. Jahrhunderts die meisten Häuser in Jabłonka. Stroh war in der Zeit das billigste und zugleich das zugänglichste Material für Dächer. Jeder Bauer säte Getreide, mähte es mit einer Sense, drosch mit Dreschlegeln und hatte im Herbst das fertige Strohdach. Fast jeder konnte damit alleine das Dach verkleiden, und die kaputte Strohschicht auf dem Dach ohne weiteres reparieren. Leider waren solche Dächer leicht entflammbar. Heutzutage gehören die Strohdächer (nicht zu verwechseln 

mit Schilfrohrdächern) zu den teuersten. Wegen der maschinellen Ernte von Getreide fehlt es am entsprechenden Material, es gibt auch keine Handwerker, die bereit wäre, die langwierige, undankbare Arbeit, ein Dach mit Stroh von Hand zu decken, auszuführen. Daher haben wir uns trotz früherer Pläne, das Gehöft von Miraj treu zu rekonstruieren, entschieden, das Haus mit Holzschindeln zu decken, wobei wir symbolisch einen Teil von Dach als Strohdach errichtet haben.


GEHÖFT DER FAMILIE CZARNIAK

NR. 19

Das Gehöft der Familie Czarniak, das im Jahre 1930 erbaut worden ist, wurde aus dem Dorf Zubrzyca Górna ins Freilichtmuseum gebracht. Das Wohngebäude ist unterkellert und mit einer für Orawa typischen Form von Krüppelwalmdach aus Holzschindeln gedeckt. Das Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude sind östlich mit der Überdachung des Einfahrtstores verbunden.


SCHULE

NR. 20

Die Schule wurde in das Freilichtmuseum aus dem Dorf Lipnica Wielka gebracht und stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es ist ein Blockhaus; gedeckt von einem Krüppel-walmdach (poln. dach naczółkowo- przyczółkowy). Der Eingang wird durch einen offenen Windfang geschützt. Die Räume sind in einer Reihe angeordnet mit einer abgetrennten großen Kammer und zwei Wohnräumen für den Lehrer. Heutzutage werden die Schulräume als Ausstellungsräume für die im Freilichtmuseum veranstalteten periodischen Expositionen genutzt.


HAUS DES BAUERN KOT

NR. 21

Das Wirtschaftsgebäude des Bauern Franciszek Kot aus Zubrzyca Górna ist ein im Jahre 1869 erbautes Haus. Vor seiner Front befindet sich ein kleiner Garten, eingezäunt mit einem aus Fichtenzweigen geflochtenen Zaun. Dieses Haus besitzt, wie das Herrenhaus, ein Obergeschoß, in dem sich ein Speicher befindet und entlang derer Wand eine Galerie verläuft, auf dem Flachs und Wäsche getrocknet wurden. Nach der geltenden Regel ist das Haus mit der Front nach Süden aufgestellt. Das Dach hat vier Dachneigen, besteht aus sorgfältig gelegten Dachschindeln aus Holz. Rauchabzugsöffnungen (das Haus ist eine „Rauch-Hütte"). 

Eine schöne Bogentür, die mit einem Motiv der aufgehenden Sonne verziert ist, führt in den Flur, der in der Spitze des Hauses liegt. Eine Tür führt vom Flur aus in die „schwarze Kammer", derer Ausstattung ähnlich ist, wie im Gutshaus von der Familie Moniak, nur ist diese Kammer hier kleiner und die Ausstattung ärmlicher. Hinter der „schwarzen Kammer" befindet sich die „weiße Kammer", in der ein Bett mit dem Bettzeug aus der Mitgift der Bäuerin steht und an den Stöcken hängt festliche Kleidung. An der Gipfelwand wurde eine Leiste mit Bildern und Ziergefäßen angebracht. Die Wohnräume in Orawa wurden üblicherweise mit Geräten eigener Herstellung ausgestattet.


FILZFABRIK

NR. 22

„Folusz" ist ein Gebäude, in dem Tuch gefilzt wurde. Es besteht aus zwei Räumen, die durch einen Flur getrennt waren. Das Gebäude ist mit einem Satteldach aus von einem Stamm gespalteten Brettern gedeckt. In dem ersten Raum gibt es einen Steinofen mit einem Kupferkessel, in dem das Wasser aufgewärmt wurde, das vom Bach in einer Rille von einem eingetieften Holzstück geliefert wurde. Das kochende Wasser wurde dagegen mit Hilfe einer gleichen Vorrichtung in den auf dem Boden liegenden Baumstamm mit einer Öffnung geliefert, in den ein Stück Wollstoff reingelegt wurde, das vorher in Heimarbeit erstellt wurde. 

Der Stoff wurde mit heißem Wasser begossen und anschließend mit zwei riesigen, durch ein Wasserrad angetriebenen Hämmern zusammengeschlagen, wodurch er eine einheitliche Dicke und feste Beschaffung erhielt, aber um ca. 60% schrumpfte.


SÄGEWERK

NR. 23

Das Sägewerk wurde in das Freilichtmuseum aus dem Dorf Łopuszna bei Nowy Targ gebracht. Es ist ein langer Podest mit einem Dach aus gespalteten Brettern, verschlagen mit Brettern nur an einer Seite. Es diente zum Sägen von Holzstämmen in Hälfte, Balken oder Bretter. Das Sägewerk wurde mit einer Turbine angetrieben, die Sägen bewegten sich dank einem Getriebe nach oben und nach unten, wobei sie die Baumstämme entlang sägten.


SCHMIDE

NR. 24

Schmiede ist mit einem Dach gedeckt, das eine große Traufe über dem Eingang besitzt. Drinnen steht ein großer Schmiedeofen mit einem ledernen, riesigen Blasebalg, der die Glut schürte. Es gibt hier allerlei Werkzeuge, die ein Schmied bei seiner Arbeit benötigte, wie Schmiedehammer, Zangen und Ambosse, auf denen die Eisenerzeugnisse durch Schläge mit einem Hammer geformt wurden: Hufeisen, Pflugstreichbleche, Beschläge für Wagenräder, Scharniere und Türbeschläge sowie andere Metallgegenstände aus Eisen, die in einem Bauernhof Verwendung fanden.


WEIßES WIRTHAUS

NR. 26

Das Wirtshaus aus dem Dorf Podwik, Biala Karczma (Weißes Wirtshaus) genannt, mit geweißelten Wänden und blauen Fenster- und Türrahmen. Das Gebäude ist mit Holzschindeln gedeckt, das Dach mit Traufe, ein Zimmer im Dachboden, ein Balkon. Es befinden sich hier jetzt Büroräume des Museums und im Dachboden werden periodische Ausstellungen organisiert.


HAUS EINESARMEN BAUREN

NR. 27

Das Haus, in Hinsicht auf kleine Ausmaße „biedniacki" - ärmlich, genannt. Es wurde hierher Ende der 60. und Anfang der 17. Jahre des 20. Jahrhunderts aus dem Dorf Podszkle gebracht. Bis dahin wurde es mit einem archaischen Rauchsystem, also ohne Anwendung von Schornstein, beheizt. Unter dem Dach aus Holzschindeln gibt es zwei nacheinander folgende bescheidene Wohnräume und Wirtschaftsräume. Diese Bauweise aus dem Ende des 19. Jahr­hunderts, ohne Speicher und Galerie, war für arme Familien charakteristisch.


GLOCKENTRUM

NR. 28

Der Glockenturm wurde aus einem Weiler in Zubrzyca Górna hierher verlegt. Er hat eine Blockhauskonstruktion und steht auf einer kleinen Steinmauer. Die Wände sind schräg nach innen geneigt und mit Brettern verkleidet. Auf dieser Konstruktion wurde ein Überbau mit Durchblickfenstern errichtet, wo eine kleine Bronzenglocke aus dem 17. Jahrhundert hängt. Solche Glockentürme wurden auf Feldern in Orawa aufgestellt, weit entfernt von einer Kirche, von woher man aber das Läuten gut hören konnte. Es wurde drei Mal zum Ave Maria geläutet, sowie in einem Todesfall. Mit den Glocken wurden auch - daran haben die im Feld beschäftigten Arbeiter geglaubt - die heranziehenden Gewitterwolken vertrieben.

 

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